Reisen

Australien 2009

Über diese Reise haben wir ein Fotobuch erstellt. Das Layout ist von Ulli und die Texte von mir.

Das Fotobuch per Klick auf die Titelseite herunterladen.

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Es sind ca. 8 MB als PDF-Datei

Wir wünschen viel Spaß beim ansehen.

Und hier ist der Reisebericht in voller Länge. Bilder dazu gibt es im Fotobuch.
Sonntag, 22.02.2009, Bremen – Frankfurt, 19.15-20.20 (LH351),
Frankfurt – Singapur, 23:30-18.20 (23.2.) (QF6)
Montag, 23.02.2009, Singapur – Brisbane, 21.05-06.50 (24.2.) QF52

Dienstag, 24.02.2009
Ankunft Brisbane 06.50Pünktlich angekommen, Auto übernommen und in eineinhalb Stunden nach Maroochydoore gefahren. Feststellung: Alles ist genauso wie bei uns, nur andersherum. Manchmal macht man schon den Scheibenwischer an und nicht den Blinker.
Angekommen in der gemeinsamen Unterkunft. Renate und Jürgen bringen gerade Katrin nach Frazer Island. Wir ziehen ein und gehen erstmal was essen und einen Kaffe trinken im „Nude“. Renate und Jürgen treffen uns dort. Anschliessend einkaufen und dann einen ersten Strandspaziergang mit nachfolgendem Bier. Maren und Ben treffen wir am Abend beim Surfen. Wir essen mit den anderen in unserem Appartement und dann wird geschlafen.

Mittwoch, 25.02.2009
Wir fahren zu den Glass House Mountains und anschließend in den Australia Zoo. Auf der Rückfahrt gibt es Kaffee und Kuchen in Mooloolaba. Abends sind Renate und Jürgen wieder da und haben Kathrin von Frazer Island wieder abgeholt. Nachts kommt Andrea an.

Donnerstag, 26.02.2009
Morgens lernen wir Kay, Ben´s Mutter und Josie seine Schwester kennen. Ulli bekommt Geschmeide für die Hochzeit. Dann fahren wir nach Montville, einem richtigen Touriedorf, dort essen wir und danach machen wir eine Wanderung im Kondolilla National Park. Dort gibt es einen tollen Wasserfall. Na ja – wahrscheinlich wenn es geregnet hat. Anschließend fahren wir nach Melany. Dort gibt es ganz lecker Kuchen und Kaffee. Abends treffen wir Hannelore oder auch „Hanni“ mit ihrer schönen Tochter Annabel. Im Appartement essen wir gemeinsam Chinesisches vom Chinadealer nebenan.

Freitag, 27.02.2009
Besuch beim weißen Hai in der „Underwater World“ in Mooloolaba. Ganz Interessant. Vor allem der Tunnelgang durch das riesige Aquarium. Mittagessen in „The Wharf“, dann fahren wir über Mudjimba nach Noosa Heads. Noosa ist voll und eine Wanderung zu einem Surferstrand fällt wegen Parkplatzmangel aus. Inzwischen sind auch Gisela Riensch und Erich Martin in Maroochydore angekommen. Am Abend gehen wir alle zusammen Essen.

Samstag, 28.02.2009
Heute ist Hochzeitstag. Während Braut und Brautjungfern im Appartement für das Ereignis hübsch gemacht werden gehen Jürgen und ich in die Sunshine Plaza Einkaufsmall. Wie viele Worte braucht der Mensch. Um 15 Uhr ist die Hochzeitszeremonie am Strand von Mudjimba, Gate 59. Die Braut ist wunderschön. Ist ja auch meine Nichte. Eine tolle Zeremonie. Leider sind so viele Worte weggeweht, auch von Katrins Gesang. Um 17 Uhr folgt eine Feier im … Für uns hat sie ein schnelles und ungewöhnliches Ende als um 23 Uhr die Lizenz des Lokals endet.

Sonntag, 01.03.2009
Am Vormittag gucken wir uns die von Ulli gemachten Hochzeitsbilder an und suchen einige aus um diese an Papa zu schicken. Danach holen wir unser Auto vom Lokal und machen dann einen langen Strandspaziergang. Dann geht es los mit Tschüß sagen. Von den Freunden von Maren und Ben und auch von Maren und Ben selbst. Am Abend gehen wir lecker Essen beim Inder. Mit dabei: Gisela, Andrea, Renate, Jürgen, Katrin, Ulli und ich natürlich.

Montag, 02.03.2009, Brisbane – Sydney, 6.30-9.00 (QF507),
Sydney – Ayers Rock, 9.50-11.45 (QF728),
ÜN im “Voyages The Lost Camel”

Um 3 Uhr aufstehen. Wir sagen Tschüß zu Renate und Jürgen und fahren nach Brisbane. Katrin nehmen wir mit. Sie hat den gleichen Flug wie wir nach Sydney. Dort trennen sich unsere Wege. Katrin fliegt nach Alice Springs und wir nach Ayers Rock. Als wir dort ankommen und aussteigen sind 42 Grad. Wir checken im Hotel ein und buchen 3 Touren. Die 1. Tour ist eine Sunsettour zum Uluru und zu den Fliegen. Gott sei dank haben wir auf die Tipps gehört und uns Fliegennetze und einen Hut gekauft. Das Sunseterlebnis ist schon beeindruckend, obwohl es nur wenige Minuten dauert.

Dienstag, 03.03.2009
Um 5.45 Uhr beginnt die Tour zur 10 km Wanderung um den Uluru. Am Beginn soll der Sonnenaufgang stehen, aber der Veranstalter ist spät dran. Also Beeilung. Im Schnellgang geht es mit dem Bus zum Uluru. Das Wetter ist nicht so toll. Sehr bewölkt. Vorsichtshalber werden noch Regenponchos verteilt und dann geht’s mit kräftigem Schritt zu einer Stelle wo man den Sonnenaufgang sehen soll. Alles umsonst. Wegen der dichten Wolken findet der Sonnenaufgang praktisch nicht statt. Weiter geht’s um den Berühmten Felsen. Nach ca. 2 Stunden, vielen Fotos und vielen Erklärungen von Pixie unserer Tourguide gibt es das mitgelieferte Frühstück. Müsli zum selber anrühren und andere Cerealien. Müsli essen mit einer Millionenschar von Fliegen um einen herum ist eine wahre Kunst. Während des Frühstücks fängt es plötzlich an zu regnen und aus dem rotbraunen Felsen wird ein grauer Felsen mit vielen kleinen Wasserfällen. Ein ziemlich seltenes Erlebnis. Es hört nicht wieder auf zu regnen und nach kurzer Zeit sind wir vollkommen durchnässt. Um 12 Uhr ist die Tour zu Ende und der Regen auch. Wir fahren zurück nach Ayers Rock und machen Pause bis 16 Uhr, dann startet die nächste Tour zu den Kata Tjutas oder auch „Olgas“ genannt. Ein kleiner Spaziergang zu einer Aussichtsplattform steht auf dem Programm. Super. Es fängt an zu regnen und der Wind ist kräftig und kalt. Wir hatten vorgesorgt und einen Schirm mitgenommen, aber der Spaziergang hat nicht wirklich Spaß gemacht. Anschließend geht’s zu einem Parkplatz um den Sonnenuntergang und die „Olgas“ zu erleben. Pustekuchen – keine Sonne, kein Sonnenuntergang. Es gibt noch einen Sekt und eine Kleinigkeit zu essen und dann geht es zurück zum Hotel. Morgen fliegen wir weiter nach Adelaide.

Mittwoch, 04.03.2009, Ayers Rock – Alice Springs 9.35-10.20 (QF1940),
Alice Springs – Adelaide, 11.40-14.35 (QF722),
ÜN im Chifley, 226 South Terrace, SA5000 Adelaide

Am Morgen ist das Wetter wie am Vortag. Kurz bevor wir das Flugzeug besteigen kommt noch einmal ein ordentlicher Schauer herunter. Über Alice Springs fliegen wir nach Adelaide. Pünktlich angekommen übernehmen wir direkt am Flughafen unser Mietauto. Diesmal ist es ein Mitsubishi 380 mit allem Komfort für die jetzt folgende lange Reise nach Sydney. Aber Adelaide ist das erste Ziel dieser Reise, zwei Übernachtungen haben wir gebucht, also auf zum Hotel. Das Wetter ist super und dort angekommen machen wir uns erst einmal frisch. Dann brechen wir auf um Adelaide zu besichtigen. Die Stadt ist gemischt aus Alt-Englischem und Modern-Australischem. Mittendrin in der Haupteinkaufsstrasse stehen die Bronzeschweine, wie in Bremen. Die Geschäfte und alles was man besichtigen kann schließen früh. So zwischen 17 und 18 Uhr. Wir haben uns dann noch einige Gebäude angesehen und sind dann nach dem Abendessen zurück zum Hotel um am nächsten Tag fit zu sein.

Donnerstag, 05.03.2009
Am Morgen um 7 Uhr klingelt der Wecker. Zum Frühstücken besuchen wir den Central-Market mitten in Brisbane. Dort gibt’s ein leckeres Frühstück. Toast mit Bacon und Eggs. Das Kraftfrühstück brauchen wir auch, denn es geht anschließend ins Museum und danach in den Botanischen Garten. Am Mittag fahren wir mit der Straßenbahn nach Glenelg ans Meer. Auf der Jetty, die weit ins Meer gebaut ist, ist es sehr windig und der Wind ist recht frisch. Wir entscheiden uns für eine Pause im Cafe und fahren um 16 Uhr wieder zurück ins Hotel. Morgen soll die geplante Reiseroute nach Sydney beginnen, aber wir ändern unseren Plan und wollen eine andere Strecke fahren. Am Abend gehen wir über die Hutt Street und suchen ein Lokal wo man essen kann. Das einzige, ansprechende Lokal war leider proppevoll und somit sind wir wieder in der Innenstadt gelandet. Im PastaPalace ( HYPERLINK „https://www.pastapalace.com.au“ www.pastapalace.com.au) haben wir dann lecker gegessen. Später sind wir mit der kostenlosen Tram zum Hotel zurückgefahren.

Freitag, 06.03.2009, Adelaide nach Kingston S.E. (346 km, 1 Tag)
Um 8 Uhr geht’s los. Vom Hotel direkt auf die Verlängerung der M1. Gefrühstückt wird in dem kleinen (deutschen) Ort Hahndorf. In dem Laden wo wir frühstücken könnte es zum Frühstück auch „German Bratwurst“ geben. Wir entscheiden uns aber für ein normales australisches Frühstück. Toast mit Bacon und Eggs. Es geht weiter auf dem Princess Highway über Murray Bridge, Tailem Bend und Meiningie zum Coorong Nationalpark. Ein paar schwarze Schwäne und ein paar andere Vögel, sonst nichts. Wir hatten aber schon vorher gehört, dass der Vogelbestand wegen des seit langer Zeit ausbleibenden Regens stark zurückgegangen ist. Aber vielleicht ist auch gerade nicht die richtige Zeit. Über einige 4WD-Pisten, auf denen wir mit unserem Auto nur langsam fahren können geht es wieder auf den Princess Highway. Auf der Landkarte sieht Kensington ein wenig größer aus. Dort wollen wir hin und übernachten. Weit gefehlt, Kensington ist ein super kleines Nest mit einem kleinen Hotel und einem Motel direkt am Meer. Das nehmen wir. Das Motel ist ganz ok und am Abend essen wir auch im Hauseigenen Restaurant. Ansonsten gibt es auch nur noch ein anderes. Ich bestelle mir ein Steak für 12 Dollar ~ ca. 6 Euro. Das Steak ist riesig und alle Beilagen gibt es soviel man will von einem Buffet.

Samstag, 07.03.2009, Kingston S.E. nach Halls Gap (407 km, 2 Tage)
Um 8 Uhr am morgen fahren wir weiter nach Halls Gap im Nationalpark „The Grampians“. Den 1. Stop haben wir in Naracoorte zum Frühstücken. Wir finden ein kleines Cafe. Maddies Cafe. Eine mehrfache Nachfrage nach einem auf der Tafel stehenden Frühstück ist völlig erfolglos. Maddie, oder wer auch immer das ist, hat einen Slang der für uns nicht zu verstehen ist. Offensichtlich kann sie auch nicht anders sprechen. So what, es gibt Toast mit Bacon and Eggs. Anschließend besuchen wir die Naracoorte Caves, ein Weltkulturerbe. Dort kann man nur geführte Touren machen und wir hätten eine ganze Zeit warten müssen. Also besuchen wir nur die Fossilienabteilung und fahren dann weiter. Der nächste Ort zu dem wir fahren ist Horsham. Dort fahren wir zur Touristinfo für den Nationalpark. Eine nette ältere Dame, mit der wir ein freundliches Gespräch führen, hat eine Menge Tipps und Infomterial für uns. Noch ein kurzer Hinweis das wir vorsichtig fahren sollen, denn am morgen ist im Park schon ein Unfall mit einem Känguru passiert, dann geht es Richtung Halls Gap, einem Ort in dem Park. Es ist nicht weit aber lange zu fahren, weil viele Serpentinen zu bewältigen sind. In Halls Gap angekommen finden wir ein Zimmer im Kookaburra Motel. Der Herbergsvater ist total nett, er heißt John und hat uns versprochen, dass am Abend viele Kängurus zu sehen sind. Das warten wir mal ab. Unterdessen unternehmen wir noch eine kleine Wanderung auf dem Venus Baths Loop Walk. Der Ort ist klein und eigentlich ein richtiger Touristenort, wie wir ihn nicht unbedingt lieben, aber ganz nett. Für das Frühstück am nächsten morgen hilft John uns mit ein paar Scheiben Toast aus und er lässt uns mit seinem Laptop auch unsere Emails abfragen. Als wir wieder in unser Zimmer kommen, glauben wir unseren Augen nicht zu trauen, auf der Wiese hinter dem Motel stehen so an die 100 Kängurus und fressen. Als die Sonne anfängt unterzugehen sammeln sich mit unglaublichem Lärm Scharen von Kakadus, die anscheinend zusammen ihr Nachtquartier aufsuchen.

Sonntag, 08.03.2009
Unglaublich, ganz nach dem Buchtitel von Bill Bryson, wir haben heute morgen ein „Frühstück mit Kängurus. Die Wiese ist noch immer voll mit den Tieren, die erst nach und nach wieder im Wald verschwinden. Außerdem beehren uns die Kakadus direkt an unserer Terrasse.
Den 2. Tag nutzen wir für Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten des Grampians Nationalparks. Zunächst besuchen wir das Brambuk Aboriginal Culture Center. Hier gibt es eine Menge Informationen über die Aboriginis und ihr Leben. Wir fahren anschließend weiter zu den Makanzie Falls. Um die Makanzie Falls zu sehen müssen wir, mit vielen anderen Touristen, eine kleine Wanderung unternehmen. Die Falls kann man einmal aus der Entfernung sehen und über einen anderen Weg gelangt man direkt dorthin. Der Hinweg ist recht einfach und man muss ein ganzes Stück eine schmale unegale Treppe hinuntersteigen. Der Wasserfall selbst ist wahrscheinlich ziemlich groß, wenn es geregnet hat. Bei unserem Besuch ist er nicht sehr furchteinflössend. Der Rückweg über die steile Treppe ist dann doch etwas anstrengender. Na ja, was soll´s. Wir fahren weiter zum Reid Lookout und den Balconies. Da kann man von oben schon eine ganze Menge Landschaft sehen. Sehr Beeindruckend. Einer dieser Balconies ist ein Stück entfernt und wir machen uns auf den Weg dahin. Es scheint als wollte dieser Weg nicht aufhören. Es ist sehr warm und es geht ständig ein klein wenig bergauf. Dann sind wir da. Ich bleibe schon mal ein bisschen vom Geländer weg. Ganz schön hoch hier. Auf dem Rückweg nach Halls Gap machen wir noch einen kleinen Umweg zum Boroka Lookout. Bei allen Lookouts kann man die Größe dieses Landes nur erahnen.

Montag, 09.03.2009, Halls Gap nach Port Campbell (1 Tag)
Am Morgen brechen wir auf und verlassen Halls Gap in Richtung Dunkeld, dort wollen wir frühstücken. Es ist noch recht früh und hier scheint der Ort noch im Schlaf zu liegen. Dunkeld, mit 15 m breiter Hauptstraße – Dorfidylle auf australisch. Aber wir haben Glück und es öffnet gerade das Dorfrestaurant. Wir fahren weiter nach Port Fairy an der Küste. In Port Fairy geht heute ein Musikfestival mit Countrymusik zu Ende. Außerdem ist der letzte Tag eines „Holiday-Weekend“. Das ist in Australien ein verlängertes freies Wochenende. Gibt es mehrmals im Jahr. Somit ist es voll in Port Fairy, aber es ist eine sehr schöne und entspannte Atmosphäre. Die Hauptstraßen sind gesperrt und man kann überall in Cafes und Restaurants in der Sonne sitzen. Wir beschließen weiter zu fahren aber machen vorher noch einen Abstecher ans Meer. Wir laufen vom Hafen weit hinaus bis an die Spitze der Hafenmole und genießen die Sonne und den Wind. Bevor wir uns wieder auf unseren Weg, den Princess Highway begeben fahren wir noch ein bisschen an der Küste entlang. Wir sehen ein tolles Meer mit hohen Wellen und viel Wind. Urlaub pur. Auf dem Princess Highway fahren wir nach Warrnambool. Eigentlich wollten wir hier übernachten. Uns ist der Ort zu groß und zu unübersichtlich und wir beschließen weiterzufahren bis Port Campbell. In Port Campbell klappern wir die Motels nach einem Zimmer ab. Im 4. haben wir Glück. Der Ort ist klein aber ganz modern. Für den Rest eines Tages und eine Nacht hat man hier alles was man braucht.

Dienstag, 10.03.2009, Port Campbell nach Apollo Bay (2 Tage)
Heute fahren wir Richtung Apollo Bay. Auf unserem Weg liegen die großen Attraktionen der Great Ocean Road, „The twelve Apostels“. Eine Ansammlung von großen Felsen die das Wasser noch nicht kaputt gekriegt hat. Als erstes sehen wir das so genannte „Razor Back“. Ein langer schmaler Felsen, der den Eindruck eines Rasiermessers macht. Auf dem weiteren Weg bekommen wir die Felsen alle zu sehen, allerdings nicht alle zusammen. Der größte Lookout für die „Twelve Apostels“ liegt ein Stück weit über dem Meer auf einem vorgelagerten Felsen. Ein grandioser Ausblick. Nach diesem Spektakel biegen wir von der Hauptstraße ab zum Otway Lighthouse. Das ist ein Leuchtturm am Cape Otway. Der Leuchtturm ist gerade mal 40 m hoch, aber mit dem Felsen auf dem er steht sind das schon 120 m. Na gut, allen Mut eines nicht schwindelfreien zusammengenommen und die schmale Treppe und Leiter hinauf auf den Turm. Der Turm hat einen Rundgang und es ist dort oben ziemlich windig, finde ich. Nach dem 1. Schritt auf den Rundgang verlässt mich der Mut und ich suche wieder Zuflucht im Inneren des Turmes. Ulli ist da weitaus mutiger und läuft um den Turm um ein paar Fotos zu machen. Wir kehren auf die Great Ocean Road zurück und fahren Richtung Apollo Bay. Unser Ziel für heute und morgen. Wir finden ein tolles Zimmer im Coastel Motel. In Apollo Bay geht unser Handy wieder, nachdem wir ein paar Tage von der Außenwelt abgeschnitten waren. Scheiß Vodafone. Erstmal gehen wir Kaffeetrinken und Einkaufen, dann fragen wir unsere Emails im Internetcafe ab. Im Hotel waschen wir erstmal unsere Klamotten. Nach 1 Stunde ist alles wieder trocken. Am Abend sind wir bei einem Italiener essen. Bedienung ist eine junge Deutsche, die auf „Work and Travel“ in Australien ist.

Mittwoch, 11.03.2009
Heute haben wir mal ausgeschlafen. Nach unserem Cerealien-Frühstück setzen wir uns ins Auto und verfolgen unseren Plan weiter. Wir fahren den Weg den wir gestern gekommen sind zurück nach „Maits Rest“, ein kleines Stück, an dieser Stelle erhaltenen, tropischen Regenwaldes. Hier gibt es einen Rundgang durch den Wald der mit seinen großen und hohen Bäumen sehr beeindruckend ist. Das Klima im Wald ist wunderbar kühl und erfrischend. Der weitere Weg führt uns zurück über Apollo Bay nach Kennett River zum Koala Walk. Hier gibt es eine Menge Wald der keiner mehr ist. Die Koalabären haben hier ganze Arbeit geleistet und es stehen viele Bäume ohne Laub da. Einige wenige Koalas sind in den Bäumen zu entdecken. Aber wie es so oft ist bei den Tieren, alles pennt. Wir fahren zurück zu unserem Hotel, machen aber noch einen kleinen Abstecher über Marriners Lookout. Kurz vor Apollo Bay geht es ziemlich steil hinauf in die Berge. Oben angekommen ist ein kleiner Spaziergang notwendig und dann liegt einem die ganze Bucht von Apollo Bay zu Füßen. Ein grandioser und toller Ausblick. Den Rest des Nachmittags verbringen wir in Apollo Bay. Wir vertreiben uns die Zeit mit Kaffeesieren und machen dann einen Strandspaziergang zum Hafen. Der Nachmittag verläuft ruhig und erholsam, damit wir für die nächsten Tage gerüstet sind.

Donnerstag, 12.03.2009, Apollo Bay Nach Melbourne (3 Tage)
Am morgen brechen wir auf in Richtung Melbourne. Wir haben uns entschieden über Queenscliff mit der Fähre nach Sorento zu fahren. Auf dem Weg gibt es viele Urlaubsorte für die gestressten Stadtbewohner Melbournes. Das Wetter ist leider nicht so toll als wir auf die Fähre fahren. Es regnet. Nach 45 Minuten Fahrt kommen wir auf der anderen Seite der Halbinsel, in Sorento, an. Von da an geht es den direkten Weg nach Melbourne. Bereits 30 km vor Melbourne ist die City ausgeschildert. Wir haben kein Hotel vorgebucht und wollen gerne mitten in der City wohnen, mal gucken ob das klappt. Laut Reiseführer gibt es einige gut gelegene Hotels am Yarra-River. Das probieren wir mal. Kilometerlang geht es immer geradeaus in die City. Fast auf Anhieb finden wir das Travelodge Hotel an der Southbank. Ein Zimmer bekommen wir mit viel Glück, weil gerade eine Stornierung gewesen ist. Das Zimmer nehmen wir schnell in Beschlag und begeben uns bei bestem Wetter über den Fluss und durch die Flinders Railway Station in die City. Hier herrscht ein buntes Treiben in dieser tollen Stadt. Gegen Abend machen wir eine erste Stadtrundfahrt mit der kostenlosen City Tram bevor wir anschließend am Yarra River essen gehen. Diese Stadt ist ein richtiger Genuss.

Freitag, 13.03.2009
Der zweite Tag ist gespickt mit interessanten Vorhaben. Nach dem wir kurz im Australian Arts Center waren und die National Gallery of Victoria noch nicht geöffnet hat versuchen wir unser Glück im Australian Centre for Contemporary Art. Ohne Erfolg, wegen Umbau geschlossen. Aber dann hat die National Gallery of Victoria geöffnet. Es eröffnet sich uns ein tolles, riesiges Bauwerk und Museum. Fast überall in den Ausstellungen und Museen ist der Eintritt frei und überall darf man fotografieren, ausgenommen ist meistens bestimmte Aborigini-Kunst. Hier bringen wir einige Zeit zu und wollen uns anschließend den Victoria Market ansehen. Dafür müssen wir einmal quer durch die City. Das bewerkstelligen wir mit der kostenlosen City Tram. Wenn man so einige Märkte in Asien gesehen hat, dann ist der Victoria Market nicht mehr so etwas Besonderes. Aber wir haben dort leckeren Fisch gegessen. Also hat es sich gelohnt. Weiter geht es mit der City Tram zu den Docklands, ein neu geschaffenes Wohn- und Geschäftsviertel am Fluss und Hafen von Melbourne. Unsere Vorstellung war etwas anders als das was wir gesehen haben aber vielleicht ist auch noch nicht alles so wie es einmal werden soll. Den Rückweg treten wir zu Fuß an und irgendwann gibt es eine Pause für Kaffee und Kuchen. Bei der Gelegenheit schreiben wir auch einige Postkarten an die Lieben zu Hause. Gegen Abend suchen wir die etwas versteckt in der Innenstadt gelegene Central-Shopping-Mall. Vier Stockwerke hoch, mit allem was man nicht braucht, einem alten Turm mit Glockenspiel mittendrin und das alles unter einem Glasdach. Unglaublich. Wir sind geschafft und begeben uns auf den Rückweg. Es ist Freitag und es sind fast alle Kneipen voll. Das bedeutet, dass die Leute teilweise bis auf den Fußweg stehen. Wir essen noch eine Kleinigkeit im Food Court bei unserem Hotel um die Ecke. Es gibt noch ein Bier und dann ist Feierabend.

Samstag, 14.03.2009
Am 3. Tag Melbourne hat sich das Wetter sehr verändert. Der Engländer würde sagen: „It´s Raining cats and dogs“. Die kostenlose Stadtrundfahrt mit dem Sightseeing Shuttlebus bietet sich als Unternehmung an. Auf der Tour kann man aussteigen und einsteigen wo man will und man kann mitfahren so lange man will. Also ausgezeichnet für so einen Tag. Nach einigen Stationen steigen wir im dicken Regen am Melbourne Museum und Imax Theatre aus. Es passt gerade zeitlich und wir gehen ins Kino. Eines der größten 3D Kinos der Welt und wir sehen einen Film über die Rocky Mountains. Irgendwie passt auch dieser Film in dieses Land. Nach dem Film geht es weiter in das Melbourne Museum, welches sich im gleichen Gebäude befindet. Ein irre großes Museum mit unglaublich vielen interessanten Dingen über das Land und die Geschichte Australiens und auch Melbournes. Als wir wieder rauskommen hat es fast aufgehört zu regnen. Wir fahren mit dem Bus weiter in die Waterfront City. Als wir aussteigen fängt es wieder an zu regnen und es steigert sich weiter. Das Wetter passt irgendwie zur Waterfront City. Es ist inzwischen Nachmittag und in einem Restaurant gibt es Kaffee und Kuchen. Es sollte der teuerste Kuchen in Australien werden und vielleicht auch der teuerste in unserem Leben. How ever. Als der Regen aufgehört hat gehen wir zur City Tram und fahren weiter Richtung Hotel. Ein bisschen Ruhe hilft dabei die weitere, morgen beginnende Tour zu planen.

Sonntag, 15.03.2009, Melbourne nach Cowes, Phillip Islands (221 km, 1 Tag)
Am morgen heißt es Abschied nehmen von Melbourne. Die Fahrt geht nach Phillip Island. Es ist eine einfache, unspektakuläre Fahrt und am Mittag sind wir da. Gleich hinter der Brücke auf die Phillip Island gibt es ein Info-Center den wir ansteuern um uns über die Insel zu informieren. Wir buchen gleich hier ein Ticket für die dort vorhandene Heritage Farm, den Koala Park und die Pinguinparade. Das Wetter ist immer noch sehr regnerisch und wir suchen uns erstmal ein Motel. Nach einigem suchen finden wir eins in Cowes, dem Hauptort der Insel. Der Inhaber ist Österreicher, das Zimmer ok, was wollen wir mehr. Nachdem wir das Zimmer bezogen und etwas gegessen haben begeben wir uns auf den Weg zur Heritage Farm. Hierbei handelt es sich um eine alte Farm mit langer Geschichte. Die Farm ist gut erhalten und man kann viele Dinge des früheren täglichen Gebrauchs bestaunen. Unter anderem sitzt eine alte englische Dame in einem der Räume um Auskunft zu geben über die Farm und das frühere Leben dort. Sie war übrigens sehr nett und wir haben uns gut unterhalten. Nach dem besuch der Farm fahren wir zum Koala Park. Als wir dort ankommen regnet es. Nein, es schüttet und wir bleiben erstmal im Auto sitzen und warten auf das Ende des Regens. Der Koala Park hat einen Rundgang und es gibt Holzstege damit man etwas höher in den Bäumen herumlaufen kann um die Koalas zu beobachten. Es gibt auch einige zu bestaunen, allerdings haben die sich wegen des nassen Wetters alle ziemlich zusammengekauert und schlafen. Das ist kein Koalawetter. Am späten Nachmittag sind wir dann zum Nobbies-Centre gefahren. Was zum Teufel sind Nobbies? Tiere? Da haben wir was ganz Großes erwartet. Die Erklärung ist weitaus profaner. Es handelt sich um ein paar kleine Felsen vor der Küste die von Vögeln als Brutstätte genutzt werden. Es gibt dort einen kleinen hölzernen Rundgang, von dem aus man das ganze mit einem guten Fernglas beobachten kann. Was aber viel toller ist – unter einem kracht mit riesigem Getöse der Indische Ozean an die Küste. Toll. Am Abend geht es dann zur berühmten Pinguinparade. Dort kommen hunderte von Zwergpinguinen nach einem Tag im Meer in der Dämmerung an Land und suche ihre Höhlen. Ein Menschenauflauf den wir nicht erwartet hätten. Tribünen am Meer für die vielen Menschen. Gott sei dank regnet es gerade mal nicht. Die Pinguine kann man allerdings besser in der Peripherie, wo auch die Wege der Besucher sind, sehen. Niedlich sind die schon.

Montag, 16.03.2009, Cowes, Phillip Islands nach Lakes Entrance (312 km, 1 Tag)
Am Morgen brechen wir auf nach Lakes Entrance, unserer nächsten Station. Je näher wir dem Zielort kommen, desto besser wird das Wetter. Um 14 Uhr ist es geschafft. Angekommen in unserem Zielort suche und finden wir sofort einen Unterkunft und einen sehr netten Motelbesitzer. Er gibt uns im Gespräch noch den Tipp nicht über Canberra, wie wir es geplant hatten, sondern an der Küste nach Sydney zu fahren. Es gibt zwar einige Wolken aber die Sonne scheint und nachdem wir einen kleinen Imbiss zu uns genommen haben begeben wir uns an den kilometerlangen, weißen Sandstrand. Ein toller Beach, viel Wind und eine irre Brandung begleiten uns auf unserem langen Strandspaziergang. Herrlich! In den Dünen können wir eine Schlange, uns unbekannter Art, beobachten. Sie ist ca. 1 – 1,50 m lang und wir halten lieber Abstand. Man weiß ja nie. Den Tag genießen wir und besuchen am Abend Miriams Restaurant. Eine sehr gute Entscheidung, wie wir später wissen. Ein Restaurant im Obergeschoss eines Hauses. Die nette Bedienung bringt uns die Karte und kommt einige Minuten später mit zwei großen Schiefertafeln, fasst größer als sie selbst, zurück, um uns die Tagesempfehlung zu zeigen. Es war das beste Essen in diesem Urlaub. Schade das wir nur ein mal in den Genuss gekommen sind.

Dienstag, 17.03.2009, Lakes Entrance nach Burrell Lake (529 km, 1 Tag)
Um 7.45 Uhr am morgen geht es los. Wir haben heute Fahrtag. Immer an der Küste lang und auch mal ins Landesinnere. Für große Ausflüge nehmen wir uns heute nicht so viel Zeit. Ulli hat gelesen, dass es auf unserem Weg einen Wald gibt in dem viele Kakadus leben. Also halten wir an und gehen den Wanderweg ohne auch nur ein einziges Tier zu sehen. Ich bin mir sicher, dass uns viele Tiere gesehen haben und sich versteckt hielten. Auf der Weiterfahrt fangen wir langsam an nach einem Ort für unsere letzte Station vor Sydney zu suchen. Die Entscheidung fällt auf Ulladulla. Erstens weil es sich um einen Hafenort handelt und zweitens weil der Name schön ist. Laut Reiseführer ist Ulladulla ein kleines Hafenstädtchen. Also nehmen wir die erste Möglichkeit für eine Unterkunft war. Diese liegt ganz idyllisch an einem See. Zu Fuß gehen wir in den von uns geglaubten Ortskern, der offensichtlich nur aus einigen wenigen Häusern und Geschäften besteht und stellen fest: Wir sind in Burrell Lake angekommen. Egal, die Unterkunft ist gebucht und ok, also machen wir uns auf die Suche nach Ulladulla. Den Ort finden wir wenige Kilometer weiter über den Hügel. Von wegen kleines Hafenstädtchen. Wir machen einen Spaziergang auf die Hafenmole und in den Ort. So dolle ist es hier nicht. Also besichtigen wir hier einen Aldi. Nur zur Information. Anschließend gibt es in einem kleinen Imbiss Fish and Chips. Auf dem Heimweg gibt es noch ein Bier aus dem Bier-DriveIn und dann fahren wir in unser Motel. Dort sitzen wir noch bis zum Sonnenuntergang gemütlich am See.

Mittwoch, 18.03.2009, Burrell Lake nach Sydney (230 km, 5 Tage),
ÜN im Vibe Hotel Sydney, 111 Goulburn Street, 2000 Sydney (5 Nächte)

Burrell Lake und Ulladulla sind Geschichte. Wir sind auf dem Weg nach Sydney. Auf dem Weg machen wir eine Frühstückspause in Nowra. Dort finden wir ein kleines Café für einen Imbiss. Die Bedienung oder vielleicht auch Inhaberin outet sich als Holländerin und wir haben ein nettes Gespräch mit ihr auf Deutsch und Englisch. Je näher wir Sydney kommen desto voller werden die Straßen. Die Abgabestation für unser Auto und unser Hotel sind mittendrin und wir wollen versuchen möglichst problemlos dort hin zu kommen. Gut vorbereitet mit einer vorbereiteten Route fahren wir nach Sydney ein. Es klappt hervorragend und wir kommen direkt vor der Autostation an. Nachdem wir das Auto los sind laufen wir die 300 m bis zum Hotel „The Vibe“. Ein superschickes, absolut stylisches Hotel erwartet uns und wir bekommen ein tolles Zimmer. Da wir mitten in der City sind führt uns unser erster Weg zum Darling Harbour. Dort ist eine Touristinfo, bei der wir unsere ersten Tickets für eine Stadtrundfahrt kaufen. Auch in diesen Shuttlebus kann man 24 Stunden Ein- und Aussteigen wann und wo man will. Wir steigen das erste mal am Sydney Opera House aus. Es ist ein tolles Gefühl in dieser Stadt zu sein und vor diesem weltberühmten Gebäude zu stehen. Wir gucken uns das mal aus der Nähe an und entscheiden uns für eine Führung durch das Gebäude. In einigen Gebäudeteilen verschlägt es einem fast die Sprache, so gigantisch ist das gebaut. Nach Beendigung der Führung fragen wir noch einmal nach Veranstaltungen die für uns interessant sind. Für den nächsten Abend können wir Karten bekommen. Es spielt das Sydney Symphony Orchestra the Best of West End. Also Musicalmelodien. Lange halten wir uns in der Gegend um die Oper auf und fahren dann mit dem Shuttlebus zurück nach Chinatown, wo wir wohnen. Am Abend gehen wir in der Nähe des Hotels etwas essen, bummeln noch mal am Darling Harbour und dann gilt es auszuruhen für den nächsten Tag.

Donnerstag, 19.03.2009
Wir frühstücken auf dem Weg zum Darling Harbour in einer French Bakery. Am Hafen erkundigen wir uns nach Hafenrundfahrten. Das Angebot ist groß und Vielfältig. Vom einfachen Fähre fahren bis zum Event mit Abendessen und Candllight. Am nächsten Tag werden wir etwas davon in Angriff nehmen. Heute fahren wir mit dem Shuttlebus, für den unsere Karte noch gilt, nach „The Rocks“.
Zwischen dem imposanten Bogen der Sydney Harbour Bridge und der markanten Oper liegt der älteste Teil von Sydney, an der Westseite vom Circular Quay. Vor über 200 Jahren ließ Kapitän Arthur Phillip die erste Flotte von 11 Schiffen in der Bucht des heutigen Sydney Cove Anker werfen. Außer Siedlern und Soldaten gingen reichlich Gefangene an Land, denn Phillip gründete in dem am weitesten entfernten Außenposten des Britischen Reiches eine Strafkolonie. Im westlichen Teil wurde der Boden gerodet und für eine Siedlung vorbereitet. Der Fleck bekam seinen Namen, weil es dort auffällig viele Sandsteinfelsen gab. So wurde The Rocks die Geburtsstätte von Sydney und damit des gesamten englischen Australiens. Danach verkam der Fleck zu einem schmuddeligen Hafenviertel mit Spelunken und Bordellen. Rattenplagen und Seuchen machten hier das Leben nicht sehr lebenswert. Mitte des 19. Jahrhunderts überlegte man, den Stadtteil dem Erdboden gleichzumachen und die Probleme auf diese Art in den Griff zu bekommen. Doch man besann sich und begann in den 70er Jahren mit der Sanierung. Heute ist die Gegend eine hübsche Flaniermeile für die zahlreichen Touristen. Nur durch sehr aufwendige Restaurierungen ist der alte Stadtteil so erhalten geblieben und in den schmalen Gassen herrscht reges Leben. The Rocks ist auch der Mittelpunkt von Kunst und Unterhaltung, es gibt hier Galerien, Bars und Hotels. Wer unbedingt Deutsch sprechen und trinken möchte findet hier auch ein Löwenbräu.
Das Museum of Contemporary Art ist sehr interessant und witzig. Nach dem Besuch dort laufen wir gemächlich durch die City mit ihren unglaublichen Einkaufsmöglichkeiten zurück zum Darling Harbour und machen dort eine ausgiebige Pause. Anschließend bereiten wir uns auf den Abend in der Sydney Opera vor. Wir freuen uns auf den Abend und sind sehr gespannt. Der Sitzplatz den wir ergattert haben ist superklasse. In der Mitte des Raumes auf der Empore direkt gegenüber dem Orchester. Und das Konzert mit einer Musicalsängerin und einem Sänger ist Spitzenklasse.

Freitag, 20.03.2009
Unseren dritten Tag beginnen wir mit einer Hafenrundfahrt. Wir haben uns für eine einfache Variante entschieden und fahren mit einer Fähre eine Strecke ab die uns unter der Harbour Bridge durchführt. Weiter geht es an der Oper vorbei zum Fort Denison, eine kleine Insel im Hafen, die man besichtigen kann. An der Shark Bay, die ein mit Hainetzen abgetrennten Badestrand hat vorbei und weiter zur Watson Bay geht die Fahrt. Von dort zurück über Taronga Zoo und die anderen Haltestellen landen wir wieder im Darling Harbour.
Wir besuchen Paddy´s Market. Dort soll man günstig T-Shirts kaufen können, was auch stimmt. Aber auch hier trifft zu was wir schon in Melbourne festgestellt haben. Wenn man so einige Märkte in Asien gesehen hat, dann ist auch dieser nicht mehr so etwas Besonderes.
Nach einer Pause an der Harbourside machen wir uns auf den Weg in diese riesige Einkaufs-City. Wir sehen uns unter anderem das Queen Victoria Building an. Zwischen York Street und George Street findet man das Queen Victoria Building, früher eine riesige Markthalle, die seit 1898 den ganzen Häuserblock einnahm. Heute ist das Gebäude sehr schön restauriert und beherbergt nach Aussage des französischen Designers Pierre Cardin das „Schönste Shopping Center der Welt“. Mit elegantem Ambiente und hochpreisigen Geschäften ist QVB ein Besuchermagnet in der Innenstadt.
Heute war es sehr warm, mindestens 26 Grad, Tendenz steigend.
Am Abend besuchen wir den Night Market, der in der Chinatown beherbergt ist, also ganz in unserer Nähe. Groß ist er allerdings nicht. Lediglich eine kleine Straße die Hauptsächlich Restaurants und andere Schlemmerbuden beherbergt. Aber es ist unglaublich voll. Deshalb begeben wir uns wieder in etwas ruhigere Gefilde und entscheiden uns dann für den Hafen. Dort sitzen wir gemütlich am Hafenbecken und genießen unsere Fish und Chips als Takeaway und beobachten das bunte Treiben dort.

Samstag, 21.03.2009
Heute muss ich Ulli einen Wunsch erfüllen. Sie möchte unbedingt zu Fuß über die Harbour Bridge laufen. Für mich, der ich mit Höhenangst behaftet bin, ein etwas unangenehmes Gefühl.
Die in den 30er Jahren erbaute Harbour Bridge ist wohl das bekannteste und markanteste architektonische Highlight der Stadt nach dem Opernhaus. 8 Jahre wurde an der Brücke gebaut und am 19. März 1932 wurde sie dann endlich offiziell eröffnet. 1.400 Arbeiter haben daran gebaut, 16 wurden während der Bauarbeiten getötet. Das Streichen der Träger verbraucht 80.000 Liter Farbe, damit könnte man 60 Fußballfelder streichen. Paul Hogan, hierzulande als Crocodile Dundee bekannt geworden, arbeitete als Maler an der Brücke, bevor er Schaupsieler wurde. Für die Fundamente wurde der Sandstein des Untergrunds 12 Meter tief ausgeschachtet. Der Stahlbogen überspannt 503 Meter und erreicht in der Mitte eine mittler Höhe von 134 Meter über dem Wasserspiegel des Hafens, etwas schwankend mit Ebbe und Flut. Die Brücke ist insgesamt 1.149 Meter lang, 49 Meter breit und 52.800 Tonnen Stahl wurden verbaut. Vor dem Bau konnte man die nördlichen Stadtteile nur mit der Fähre erreichen oder auf einem 20 Km langen Umweg. Noch heute ist die Brücke die wichtigste Verbindung in den Norden der Stadt, ist aber durch den Harbour Tunnel entlastet worden. Coat Hanger (Kleiderbügel) wird die Harbour Bridge liebevoll in Sydney genannt. 200 Stufen führen von der Fahrbahn aus hinauf zu einem „Lookout“ im Süd-Pylon Richtung City, der Eintritt kostet ca. 2 A$. Der Blick auf den Hafen, die Oper und die Wolkenkratzer der City ist mehr als eindrucksvoll.
Die 134 m Höhe machen mir am Anfang dann doch etwas zu schaffen, aber auf der anderen Seite angekommen war es nicht so schlimm wie befürchtet. Zur Belohnung gibt es ein Frühstück in einem Lokal unter der Brücke. Gut gestärkt laufen wir über die Brücke wieder zurück und per Zufall sehen wir eine Zeltstadt in „The Rocks“, wo die Brücke beginnt oder endet, ganz wie man will. Es handelt sich um den bekannten „The Rocks Market“, den wir sowieso auf der Liste hatten. Ein schöner Markt mit schöner Atmosphäre und tollen kunsthandwerklich hergestellten Gegenständen. Hier kommt auch mein Kakadu Tshirt her.
Es ist sehr warm und wir machen mal wieder eine Pause am Circular Quay um danach in den Botanischen Garten zu gehen, der direkt neben der Oper beginnt. Ein sehr schöner, gepflegter Park mit seltenen Pflanzen und einer Kolonie fliegender Hunde. Auf dem Weg durch und aus dem Park finden wir noch ein Museum für Ulli. The Art Gallery of New South Wales. Auch hier ist es zum Teil sehr interessant. Allerdings für Ulli mehr als für mich. Den fast vor der Tür des Museums beginnenden Hyde Park nutzen wir für eine Kaffeepause. Und im Hyde Park befinden wir uns auch schon wieder mitten in der City. Etwas müde vom laufen und den vielen Eindrücken machen wir erstmal eine kleine Pause im Hotel, welches nur wenige Meter vom Hyde Park entfernt ist.
Bei unserem abendlichen Bummel in Darling Harbour ist das Narita an der Habourside am Abend das Restaurant unserer Wahl. Bevor wir unser müdes Haupt am Abend schlafen legen machen wir noch eine kleine Runde durch die immer noch belebte City von Sydney.

Sonntag, 22.03.2009
Strandtag. Mit dem Bus geht es zum Circular Quay und dort Frühstücken wir bevor wir mit der Fähre nach Manly fahren.
Manly ist ein Stadtteil der Metropole Sydney in New South Wales, Australien mit etwa 14.000 Einwohnern. Manly hat wegen seines langen Ozeanstrandes und der gleichmäßigen, vor allem bei Surfern beliebten Wellen über die Grenzen Australiens hinweg Bekanntheit erlangt. Im Unterschied zu den Stadtstränden Bondi Beach, Coogee Beach, Bronte Beach und Tamarama ist in Manly das Leben noch wesentlich entspannter. Dass Manly „Seven Miles from Sydney, but a Thousand Miles from Care“ ist, wie die Inschrift am Hafen verheißt, spürt man auch heute noch.
Es ist sehr heiß als wir in Manly ankommen und Richtung Strand laufen. Und es ist Sonntag, also sehr voll. Nach einer Wanderung in Richtung Parkhill Reserve auf der Marine Parade kommen wir zurück an den weißen Sandstrand des Ortes. Schuhe aus und Füße ins Wasser. Das zischt. Der Spaziergang am und im Wasser tut gut und bei der vorherrschenden Brise kommt es einem auch nicht so warm vor. Gegen 16 Uhr fahren wir mit der Fähre zurück nach Sydney und steigen am Circular Quay aus. Um nicht ganz so Faul zu sein laufen wir den Weg zurück zum Darling Harbour und beenden diesen Tag auch dort.
Es gäbe noch so viel anzusehen und immer wieder trifft man auf Interessantes wo man hätte hinkönnen. Aber heute ist unser letzter Tag in Sydney. Koffer packen, ein bisschen Darling Harbour, ein bisschen bummeln und dann geht es los zum Flughafen.

Wir haben 3 Tage Stopover in Singapur. Darüber gibt es eine extra Seite.