Reisen

Mallorca 2014

11.06.2014

Unser erster Malleurlaub hat begonnen. Morgens um 6. 30 Uhr starten wir mit Ryanair vom Bremer Flughafen. Nach zweieinhalb Stunden sind wir da. Was für ein Busbahnhof und was für eine Endlosschlange bei den Taxis. Wir nehmen Bus 1 und sind schon kurz danach in der Altstadt von Palma. Dank Navi finden wir unsere angemietete Ferienwohnung sehr schnell und warten bei einem Cappuccino auf die Schlüsselübergabe. Überpünktlich erscheint Juan und wir ziehen in eine wunderbare Maisonnettwohnung ein. Die wenigen Klamotten sind schnell ausgepackt. Dann geht es auf unsere erste Erkundungstour durch die Altstadt.

Es ist außergewöhnlich warm, wie uns schon Juan erzählt hat. Gefühlt weit über 30 Grad. Wir suchen auf unseren Wegen immer den Schatten. Aber auch durch das frühe aufstehen um 4 Uhr sind wir ziemlich kaputt. In der schönen Altstadt von Palma sind die Wege aber sehr kurz und wir ziehen uns zu einer kurzen Pause in unser Domizil zurück. Später gehen wir noch zum Hafen und trinken dort bei einem wunderbaren Blick auf die Kathedrale und die Bucht ein Bier. Anschließend wandern wir noch einmal durch die Altstadt und suchen ein Lokal wo wir etwas essen können. Wir entscheiden uns für eines in einer ruhigen Seitenstraße. Wir sind die ersten Gäste und entscheiden uns für eine Paella für zwei. Die Paella schmeckt köstlich und auch der Wein ist ausgezeichnet. Zwischenzeitlich füllte sich das Lokal aber wir waren dann doch fast die letzten die gegangen sind.

Das schlafen funktionierte dank der Klimaanlage ganz gut.

12.6.2014

Heute haben wir uns ausgeschlafen. Das heißt in unserem Fall bis kurz nach 9 Uhr. Danach sind wir erfolglos zu einer Infostation gegangen. Die Informationen die wir gesucht haben konnte man uns nicht geben und hat uns zum Bahnhof geschickt, der auf dem Place de Espana zu finden ist. Dort haben wir die aktuellen Bus- und Zugfahrpläne bekommen. Vorher waren wir noch in einem deutschen Buchladen um uns einen aktuellen Reiseführer zu kaufen. Der von Gunda geliehene ist leider schon 10 Jahre alt und doch nicht mehr ganz up to date. Da muss sich in den letzten Jahren einiges geändert haben.

Nachdem wir das alles erledigt hatten kam der kleine Hunger und wir haben uns in einer Tapasbar bei Tapas und einem erfrischendenca. Bier gestärkt und die Planung für die nächsten Tage besprochen.

Heute wollte Ulli unbedingt zum Ballermann. Das muss man zumindest einmal gesehen haben. Also mit Bus 15 auf Richtung El Arenal. Nach ungefähr einer halben Stunde Fahrt sind wir mitten im Ballermann wieder ausgestiegen. Die Meile ist in Abschnitte von 1 bis 17 aufgeteilt. Sonst findet man sich wahrscheinlich gar nicht mehr zurecht. Als erstes landen wir im Megapark. Eine riesige Halle zum Teil zweistöckig. Es ist ca. 16 Uhr und die Halle ist voll. Fast alles männlich und fast alle mindestens angetrunken. Es müssen tausende sein. Die einzigen Mädels die ich gesehen habe haben leicht bekleidet nach Ballermannmusik auf den Tischen getanzt. Wie sagt unser Freund Olaf immer: Das muss man unbedingt einmal gesehen haben.

Wir verlassen das Etablissement und bewegen uns an der Strandpromenade wieder Richtung Palma. Alle paar Meter gibt es einen Ghettoblaster und saufende Gruppen bis es wieder ruhiger wird am Strand. Wir laufen ein ganzes Stück mit den Füßen im Wasser den Strand entlang bis wir wegen der unglaublichen Sonne aufgeben und uns entschließen den Rückweg nach Palma anzutreten. Mit dem Bus sind wir nach einer halben Stunde zurück.

Am Abend besuchen wir den Teil der Altstadt wo der Yachthafen vorgelagert ist. Hier finden wir das Museum Modern Art, das Ulli in den nächsten Tagen gerne besichtigen will. Aber wir finden auch ein Viertel welches hier als neues In-Viertel beschrieben wird und kommen auf einen Platz der von Bars und Kneipen umgeben ist. Im „La Drassana“ bleiben wir für ein paar Bier und genießen den lauen Abend und die schöne Stimmung.

3.6.2014

Heute fahren wir mit dem Zug nach Soller. Die Sonne scheint, wie in den letzten Tagen, unerbärmlich. Der nostalgische Zug, auch genannt der „Rote Blitz“, nimmt nicht nur uns mit sondern auch eine große Anzahl anderer Touristen. Auf gut deutsch, es ist rappelvoll. Auch wenn die Fenster alle geöffnet sind ist es sehr warm und das sitzen auf den Kunstledersitzen ist nicht sehr angenehm. Es gibt 3 Stops, zwei Bahnhöfe und einen Haltepunkt weil wir auf der einspurigen Bahn auf den Gegenzug warten müssen. 20 Minuten. Der Zug und die Zugfahrt mag für Nostalgiker toll sein, für mich war er es leider nicht so.

Soller ist ein kleiner Ort an der Nordwestküste Mallorcas. Wenn man dort mit dem Zug ankommt bleiben einem nicht so viele Möglichkeiten dort etwas zu unternehmen. Es sei denn man möchte wandern. Einige Wanderer haben wir im Ort gesehen.

Von Soller kann man, mit einer ebenfalls nostalgischen Straßenbahn, nach Port de Soller weiterfahren. Das haben wir auch gemacht und waren nach ca. 20 Minuten in Port de Soller. Leider war es zu der Zeit schon so heiß, dass man nicht mehr wirklich in der Sonne laufen konnte. Nach einem kurzen Aufenthalt haben wir uns auf den Rückweg gemacht.

Wieder in Soller angekommen haben wir das örtliche Museum besichtigt. Dort war es angenehm kühl weil klimatisiert. Zwei Stunden später sind wir mit der ganzen Touristenhorde wieder zurück nach Palma gefahren. Diesmal ohne Wartezeit.

Am Abend waren wir wieder im Bossa Nova, Restaurant und Bar, wo man sehr gut essen und trinken kann. Das hatten wir uns auch verdient.

14.6.2014

Dieser Tag ist der Kultur gewidmet. Die Kathedrale von Palma ist schon von außen sehr beeindruckend. Wir haben beim betreten der Kathedrale Glück. War in den vorigen Tagen immer eine lange Schlange am Eingang zu sehen so ist es heute am Samstag eher leer. Wir bezahlen unsere 6 Euro pro Person und schon sind wir in dem beeindruckenden Gebäude. Als erstes fällt das unglaubliche Lichtspiel auf, dass durch die vielen bunten Verglasungen der Fenster entsteht. Vor allen Dingen in den Fenstern wo die Sonne in dem Moment direkt hereinscheint. Des weiteren sind neben den üblichen Heiligenschreinen auch von Künstlern geschaffene Installationen zu bewundern. So z. B. direkt über dem Altar.

Nach der Besichtigung der Kathedrale geht es weiter in das Museum Modern Art „Es Baluard“. Das Museum ist in einer alten Festung untergebracht die aufwendig restauriert wurde und wo von außen kaum sichtbar uns ein modernes sehr designtes Museum erwartet. Hier erwarten uns viele Werke von bekannten Künstlern. Allen voran Joan Miro. Das hat selbst mir als Kunstbanause gut gefallen. Über drei Etagen plus dem Rundgang hoch oben auf der ehemaligen Festung erstreckt sich die Besichtigung und als wir fertig sind gönnen wir uns eine Rast in der uns bereits bekannten Tapasbar „La Drassana“ die direkt nebenan auf dem Place la Drassana zu finden ist.

Bei einem Teller Tapas und einem kühlen Bier lassen wir es uns gut gehen. Am Abend gehen wir wiederum in den westlichen Teil der Altstadt und finden ein nettes Lokal zum Abendessen.

15.6.2014

Für heute und morgen mieten wir uns ein Auto. Heute fahren wir nach Andratx. Es ist nicht so heiß wie in den letzten Tagen aber dafür gibt es Gewitter und es regnet. Vor dem großen Regen schaffen wir es noch bis Port Andratx. Dort angekommen nehmen wir das erste Café und sitzen gut und trocken beim Frühstück. Als es aufgehört hat zu regnen sehen wir uns den beschaulich wirkenden Ort aus dem Yachthafen an und sind der Meinung das man hier schon mal ein paar Tage verbringen kann.

Weiter geht es mehr oder weniger an der Küste. Durch unglaubliche Villenviertel gelangen wir nach Cap de Mer. Ein nicht sehr schöner Urlaubsort. Weiter geht es über Paguera, wo wir eine kleine Pause machen und dann durch Sol de Mallorca, an der südlichen Steilküste unterhalb von Palma. Ein Ort wo nur Reihenhausvillen und direkt am Meer z. Teil riesige Villen gebaut wurden.

Auf der Weiterfahrt kommen wir durch Magaluf. Der Ort macht einen schlimmeren Eindruck als der Ballermann. Schnell weg und weiter geht es nach Molinar. Der kleine Ort liegt direkt hinter Palma auf dem Weg nach El Arenal. Eine neue, wunderschöne Strandpromenade zieht sich hier über Kilometer Richtung Ballermann. Es wirkt wie ein urbanes neu gestaltetes Wohnviertel mit einem besonderen Flair. Auch hier verweilen wir bevor es nach Palma zurück geht. Nach einer endlosen Parkplatzsuche stellen wir das Auto in einem Parkhaus ab. Es ist bereits Abend und wir gehen direkt essen bevor wir uns dem verdienten Schlaf hingeben.

16.6.2014

Heute ist der zweite Tag mit Auto und wir wollen uns die Insel etwas genauer ansehen. Am morgen holen wir unser gemietetes Auto aus der Tiefgarage an der Kathedrale wieder ab. Auch das parken ist hier nicht gerade billig. 21 Euro für eine Nacht ist aber immer noch besser als ein 60 Euro Ticket oder ein abgeschlepptes Auto.

Wir brechen auf Richtung Inca, eine Stadt mitten auf der Insel. Hier führt die Autobahn nach Port d’Alcúdia vorbei. nach gut einer Stunde sind wir da und sehen uns den Ort etwas genauer an. Eine kleine Zwischenmahlzeit ist angesagt bevor wir ein ganzes Stück am sehr breiten seichten Strand im Wasser laufen. Zurück geht es an der Promenade, noch einmal durch den Ort und dann wollen wir weiter nach Port de Pollença. Dieser Ort ist wesentlich kleiner als Port d’Alcúdia, was aber nicht nachteilig ist wie wir finden. Nach dem Genuss eies wunderbaren Capuccinos im stylischen Restaurant des Hafens geht es weiter über Can Picafort und Arta nach Cala Millor an der Ostküste Mallorcas. Auch dies ist ein ganz netter Ort zum verweilen. Wenn man aber zum Strand rüberschaut sieht man eine ganze Menge hoher Hotelbauten die nicht gerade einladend wirken. Wir fahren wieter nach Porto Christo. Im Vergleich zu den anderen Orten schon fast ein wenig verschlafen und wohl auch nicht so ganz touristisch. Nach einem kurzen aussteigen und wenigen Schritten zum kleinen Ortsstrand fahren wir über Manacor zurück nach Palma. Wie ein Wunder finden wir direkt beim Autovermieter vor der Tür einen Parkplatz und geben das Auto bzw. den Schlüssel wieder ab.

Auf dem Fußweg zurück kommen wir an vielen Bars vorbei in denen gerade das WM-Spiel Deutschland-Portugal gezeigt wird. Es steht schon 3:0 für D. Wir besuchen vor der Rückkehr in unsere Wohnung die Tapasbar „Tucana“ in der westlichen Altstadt. Nicht gerade billig aber die bestellten Tapasvariation ist außergewöhnlich, sieht toll aus und schmeckt erstklassig. Oliven, Brot und Ajoli runden das Gericht ab und ein paar Gläser Wein gehören natürlich auch dazu. Dann ist für heute Feierabend.

17.6.2014

Unser letzter Tag. Morgen früh geht es nach Hause, leider. Eigentlich wollten wir uns heute Fahrräder leihen aber es ist Gewitter und Regen angesagt und so entscheiden wir uns den Bus zu nehmen. Wir fahren noch einmal nach S’Arenal, wie am ersten Tag. Ulli möchte unbedingt zum „Bierkönig“. Auf dem Weg schauen wir noch einmal in den Megapark. Es ist 13 Uhr und die Hütte ist voll. Heute ist Schaumparty. Eine Horde Menschen springt in einem aufgebauten Pool herum und wird permanent aus einer Schaumkanone beschossen. Wunderbar!? Etwas um die Ecke und nicht direkt an der Promenade finden wir das Lokal „Bierkönig“. Hier ist es nicht besonders voll und wir setzen uns auf ein Bier. Danach geht es an der Strandpromenade und im Wasser weiter Richtung Palma. Von S’Arenal bis Palma sind es ca. 13 km. Kurz nach der Einflugschneise des Flughafens fängt es an zu regnen. Ulli hat wie immer natürlich einen Schirm dabei. So sind wir wenigstens etwas geschützt und schaffen den Weg bis zur nächsten Bar, wo wir das Regenende bei einem Bier abwarten. Ein Bier reicht dafür und wir können weiter laufen. Kurz danach erreichen wir das Viertel Portixol/Molinar. Hier machen wir einen etwas längeren Aufenthalt. Leider hat das Restaurant in dem wir vor ein paar Tagen schon waren geschlossen. So landen wir in einem anderen und essen eine Kleinigkeit. Die Sonne brennt wieder und unser Weg bis zur Wohnung sind noch ungefähr 3 km.

Wir packen. Mein Wunsch noch mal zum Plaça de la Drassana mit den netten Bars zu gehen wird von Ulli erhört und wir haben dort noch einen schönen Ausklang unseres Mallorcaaufenthalts.

Unser Flieger geht am Morgen um 10 Uhr. Um 12.40 Uhr sind wir wieder zu Hause. Das Wetter ist gruselig.