Reisen

Singapur 2009

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3-Tage Stopover Singapur

Montag, 23.03.2009, Sydney – Singapur, 17.00-21.45 (QF5),
ÜN im Furama Riverfront, 405 Havelock Road, 16963 Singapur

Nach ungefähr 8 Stunden Flug kommen wir gegen 21.45 Uhr in Singapur an. Ein älterer Taxifahrer spricht uns im Airport an und fährt uns dann in unser Hotel. Leider das Falsche einer gleich lautenden Kette von Hotels. So what. Das Taxi ist weg und wir bekommen ein neues das uns ins richtige Hotel fährt. Es ist sehr warm und schwül in Singapur. Wir gehen schlafen.

Dienstag, 24.03.2009
In unserem Hotel gehört das Frühstück, anders als in Australien, mit dazu. Das genießen wir und schlagen ordentlich zu, damit wir genügend Kraft für den Tag haben.
Den beginnen wir mit einem Marsch zur nächsten Infostelle. Das ist allerdings gar nicht so einfach zu finden und wir freuen uns als wir endlich zumindest einen kleinen Stadtplan ergattern können.
Unsere Herberge steht mal wieder ganz in der Nähe von Chinatown und das ist unser erstes Ziel. Lange laufen wir bei sehr schwüler Hitze durch Gassen voller kleiner Restaurants und schneller Garküchen, durch jede Menge Märkte, draußen aber auch drinnen. Wir besichtigen den Tempel Sri Mariamman, den Thian Hock Keng Tempel und auch den Buddha Tooth Relic Tempel. Das soll dann aber an Tempeln auch reichen.
Für Ullis Kamera kaufen wir ein Teleobjektiv. Supergünstig wie uns der Verkäufer versichert und Zollfrei. Ob das stimmt? Wir werden es erfahren wenn wir wieder zu Hause sind. Vom laufen sind wir ziemlich kaputt als wir den Central Quay am Singapore River erreichen. Das liegt auf unserem Weg zum Hotel und hier machen wir eine Pause. Für Ulli gibt’s ein riesiges Eis und einen Kaffe und für mich ein riesiges Heineken. Das haut rein und ich bin nach dem Bier ziemlich lull und lall. In dem Zustand höre ich mein Hotelbett rufen und wir machen bis zum Abend Pause um dann noch einmal nach Chinatown zu gehen um dort zu essen.

Mittwoch, 25.03.2009
Nach einem wieder einmal hervorragenden Frühstück im Hotel ist die Orchard Road, das Einkaufsparadies schlechthin, unser Ziel. Es ist kaum vorstellbar wie viele Einkaufsmalls und Geschäfte es über und unter der Erde versuchen ihre Waren los zu werden. Wir fühlen uns vollkommen überfordert mit diesem Angebot. Außerdem ist es unglaublich schwül und heiß und in den Geschäften und Malls kommt es einem vor als ob man einen Gefrierschrank betritt. Einige Dinge kann man aber auch etwas Abseits dieser wuseligen Szene besichtigen.
Dann fahren wir weiter bis Little India. Wir wählen die letzte Haltestelle der Metro und wandern dann wieder durch diesen Teil Singapurs zurück. Hier kann man tatsächlich den Eindruck bekommen, dass man sich in Indien aufhält. Geprägt ist das Viertel von zum Teil ziemlich heruntergekommenen aber teilweise auch mit vielen Farben verschönerten Häusern. Die Bürgersteige sind sehr eng weil die Händler und Geschäfte ihre Waren dort feilbieten. Auch hier herrscht ein geschäftiges Treiben. Auffällig sind die vielen Schmuckhändler.
Im Übrigen kann man dort wunderbar essen, was wir auch getan haben bevor wir den Rückweg zum Central Quay angetreten haben. Auf blauen Dunst und nur so ungefähr die Richtung wissend. Angekommen sind wir dennoch und es gab wieder das sporadische Belohnungsbier.
Das war jetzt unser siebter Städtetag hintereinander und so langsam wichen die Kräfte. Das ganze Neue aufzunehmen, die unglaubliche Einkaufswelt zu erleben endet so langsam an Überforderung. Am Abend kann ich mich kaum mehr entscheiden was ich essen möchte und so landen wir in einem Burger King. Es ist schwülwarm und über 38 Grad.

Donnerstag, 26.03.2009,
Der letzte Urlaubstag. Wir packen unsere Koffer und geben diese im Hotel zur Sicherung ab. Der Weg ist das Ziel und wir begeben uns am Fluss entlang Richtung Boat Quay.
Noch vor einem Jahrhundert war der Boat Quay ein geschäftiges Handelszentrum. Die von Raffles unterzeichnete Vereinbarung, die Singapur den Status als Freihandelshafen sicherte, eröffnete Immigranten der benachbarten Länder augenblicklich die Einreise nach Singapur. Innerhalb von sechs Monaten wurde die Szenerie von sonnengebräunten Kulis und Hafenarbeitern bestimmt, die schwere Jutesäcke mit Reis auf ihren Schultern balancierten und auf federnden Gangways eine unglaubliche Vielfalt an Waren ein- und ausluden. Um 1860 wurden drei Viertel aller Frachtgeschäfte am Boat Quay abgewickelt. Singapurs Erfolgsgeschichte als Handelsmetropole nahm hier ihren Anfang. Der Boat Quay ist heute die ultimative Unterhaltungsmeile von Singapur. Mit einer bunten Mischung von gehobenen Restaurants und Straßenlokalen sowie gut besuchten Bars und Pubs ist der Boat Quay wohl für die meisten Berufstätigen und Auswanderer ein beliebter Ort für abendliche Unterhaltung.
Der Weg führt uns zum Fullerton Hotel. Das Fullerton Hotel Singapore ist alleine schon aufgrund seiner architektonischen Besonderheiten ein herausragender Meilenstein in der Hotellerie von Singapore. Das ehemalige, 1928 errichtete Hauptpostamt, wurde unter Beibehaltung seiner neoklassischen Fassade, zuletzt im Jahr 2001 komplett und ausgesprochen aufwändig renoviert. Das Hotel ist offen für jedermann und man kann in der Empfangshalle das riesige Becken mit den Goldfischen besichtigen. Der Weg führt uns unterirdisch an die Wasserseite des Hotels und zum Merlionpark.
Der Merlion ist das Wahrzeichen der ostasiatischen Metropole Singapur. Die Bezeichnung Merlion ist ein Kunstwort, das sich aus den Worten Mermaid (Meerjungfrau) und lion (Löwe) zusammensetzt. Er ist eine Sagengestalt und Mischung aus Löwe und Fisch und der Schutzpatron dieser Stadt. Der Löwenkopf symbolisiert Stärke und Furchtlosigkeit, der Fischkörper den Ursprung aus und die Verbundenheit mit dem Meer. Die Figur des Merlion wurde 1964 von Fraser Brunner im Auftrag der Tourismuskommission von Singapur als Logo für die Stadt entwickelt und spielt auf die Legende der Stadtgründung an. Die Originalstatue steht heute an der Mündung des Singapore Rivers.
Unser nächstes Ziel ist das Raffles. Uns kam das Hotel mitten in Singapur wie eine ruhige Oase in dieser hektischen Metropole vor. Das Raffles Hotel wurde von vier armenischen Brüdern, Martin, Tigran, Aviet und Arshak Sarkies, gegründet. Sie eröffneten an der Beach Road und Bras Basah Road am 1. Dezember 1887 einen Bungalow im Kolonialstil mit zehn Zimmern. Über die Jahre wurde das Hotel immer wieder erweitert, es kamen neue Flügel hinzu, das Hauptgebäude wurde ausgebaut, eine Veranda, ein Ballsaal, eine Bar, Billardzimmer und weitere Gebäude und Räume hinzugefügt. Die Weltwirtschaftskrise brachte das Raffles Hotel in eine finanzielle Schieflage und 1931 ging es Konkurs. 1933 konnten die Schwierigkeiten durch die Gründung einer Aktiengesellschaft, der Raffles Hotel Ltd., überwunden werden. Das Hotel überstand den Zweiten Weltkrieg und die japanische Besatzung Singapurs unbeschadet, obwohl es gegen Ende des Krieges als Durchgangslager für Kriegsgefangene diente. 1987 erklärte die Regierung von Singapur das Raffles Hotel zum Nationaldenkmal. 1989 wurde es für umfangreiche Renovierungsarbeiten geschlossen, am 16. September 1991 wiedereröffnet. Mit einer in ähnlichem Stil errichteten Erweiterung, mit neuen Räumen und einer Shopping-Arkade kehrte es zum Glanz vergangener Tage zurück.
Auf dem Weg zur Arab Street, dem arabischen Viertel von Singapur kommen wir durch das Bugis-Viertel, dem größten Straßenverkauf der Welt. Es ist unglaublich und wir können nichts mehr aufnehmen und sehen zu das wir weiterkommen. Das arabische Viertel ist bekannt für die vielen Stoffläden mit unzähligen Stoffen in allen Farben. Hier gönnen wir uns ein Mittagessen bei einem Araber, aber eigentlich war das mehr Asiatisch. Der Besuch in der Sultan Moschee war nur kurz und wir sind dann mit der Metro zurück zum Hotel. Dort haben wir die Möglichkeit noch einmal zu duschen und begeben uns dann mit einem Taxi zum Flughafen.

Singapur – Frankfurt, 23.05-05.15 (27.3.) (QF5),
Freitag, 27.03.2009, Frankfurt – Bremen 06.50-07.45 (LH340)

Alles hat wunderbar geklappt. Wir haben alle Stunden wieder aufgeholt und sind um 8 Uhr zu Hause.
Aber eigentlich wollte ich noch gar nicht nach Hause. Ich habe das Gefühl etwas verloren zu haben.
Das „zu Hause Gefühl“. Es kommt bestimmt wieder.